Deutshland:Regierung startet Neues Programm Fuer Langzeitarbeitslose
30.000 Plätze: Regierung startet neues Programm für Langzeitarbeitslose
Die Bundesregierung will mit einer neuen Fördermaßnahme mehr Hartz-IV-Empfänger in Arbeit bringen. Betriebe, die Langzeitarbeitslose beschäftigen, sollen Zuschüsse erhalten. Die schwarz-rote Koalition plant dafür mehr als 470 Millionen Euro ein.
Hamburg - Es geht um einfache Jobs, etwa als Helfer in der Industrie oder in der Gastronomie: Die Bundesregierung legt ein neues Programm gegen die Langzeitarbeitslosigkeit auf. Von 2015 an ist geplant, für 30.000 Langzeitarbeitslose eine Stelle zu finden und ihren Arbeitgebern Lohnkostenzuschüsse zu zahlen. Dies geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, dass sie im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit "die Gewinnung von Arbeitgebern für die Gruppe arbeitsmarktferner Personen in den Vordergrund rücken" wollen. Zuletzt lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen bei 1,076 Millionen.
Bei dem neuen Programm handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Modellprojekts "Perspektive in Betrieben", wie die Zeitung weiter berichtet. Dabei sollen Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit Betriebe dazu animieren, Langzeitarbeitslose einzustellen. Das Projekt ist ursprünglich gedacht für über 35-Jährige, die seit mindestens fünf Jahren keinen Job mehr hatten, ohne Berufsabschluss sind und als schwer vermittelbar gelten. Sie werden sozialversicherungspflichtig angestellt und von den Mitarbeitern der Bundesagentur weiter betreut. Die Behörde zahlt dabei bis zu 75 Prozent ihres Lohns.
Bislang nur 33 erfolgreiche Vermittlungen
33 Dauer-Erwerbslose erhielten nach Angaben der Bundesagentur so bislang eine Stelle. 35 weitere sollen nach Angaben der Behörde in diesem Jahr dazukommen. Die Bundesagentur hält das weit größer angelegte Bundesprogramm trotzdem für realistisch, weil es fürArbeitslose gedacht sei, die nicht wie bei dem Modellprojekt seit fünf, sondern seit zwei Jahren auf Jobsuche sind. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Brigitte Pothmer, die die Anfrage gestellt hat, spricht dagegen von einem "Tropfen auf den heißen Stein. Das Programm reicht weder zahlenmäßig, noch ist es auf Dauer angelegt", sagte sie der Zeitung.
Spiegel.de
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